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AutorenbildJulia Buchmayr

Soll ich's wirklich machen oder lass ich's lieber sein? 5 typische Zweifel vorm Starten.


Du hast diese Idee, die dich nicht mehr los lässt. Schon länger träumst du von diesem eigenen Projekt, der beruflichen Veränderung oder sogar der (nebenberuflichen) Selbstständigkeit. Aber kaum denkst du wieder mal drüber nach..oh…da sind sie schon wieder: die ewigen Zweifel, die dich davon abhalten, jetzt mal wirklich Nägel mit Köpfen zu machen.


Und immer wieder stellst du dir die Frage:


„Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?“

(Wenn jemand jetzt einen Ohrwurm hat und sich fragt, welches Lied das denn ist…der muss sich noch ein bisschen gedulden ;)).


Inspiriert durch das Fear&Fail-MeetUp in Linz, bei dem ich selbst über meine Ängste und Zweifel gesprochen habe, gibt’s heute die Top-Zweifel, die dich davon abhalten, endlich mit deiner Idee durchzustarten inkl. den gewonnenen Erkenntnissen  aus der Veranstaltung.


Bedenken Nr. 1: Bin ich „gut genug“?


Na klar, du kannst definitiv nicht alles. Und du bist sicher nicht allwissend. Aber seien wir uns ehrlich – wer ist das schon?

Es wird immer jemanden geben, der etwas besser kann als du. ABER: Es gibt noch viel mehr Leute, die es weniger gut können – und die du unterstützen kannst!

Und eins verrat ich dir gleich: Besonders, wenn du selbstständig bist, kommst du ständig wieder an diesen Punkt:

  1. Beim ersten Auftrag: Bin ich dafür gut genug?

  2. Beim ersten größeren Auftrag: Bin ich dafür gut genug?

  3. Bei der ersten Anfrage für einen Vortrag: Bin ich dafür gut genug?

  4. Bei jeder neuen Herausforderung: Bin ich dafür gut genug?

Und mit jedem Schritt, jedem neuen Auftrag, jedem neuen Kunden und jeder neuen Herausforderung entwickelst du dich weiter und weiter und weiter. Du wächst tagtäglich mit deinem Business – und genau das macht es so unglaublich spannend :).

Erkenntnis Nr. 1: „Bei jeder Herausforderung können wir uns entweder als Opfer sehen – oder proaktiv eine Lösung finden. Selbst wenn wir überwältigt sind von den Grenzen rund um uns, können wir diese durchbrechen – indem wir uns auf unsere Stärken konzentrieren, einfach authentisch sind oder unsere Erfahrungen mit Gleichgesinnten teilen.“


Bedenken Nr. 2: Bin ich schon soweit?


Die Antwort darauf ist: NEIN! Nein, du bist sicher noch nicht soweit. Warum?

  1. Du weißt wahrscheinlich noch nicht genau, ob du diese und jene Leistung auch anbieten sollst oder nicht.

  2. Du hast sicher noch keine ideale Struktur für deine Ablage gefunden.

  3. Dir ist noch nicht klar, mit welchem Programm du deine Rechnungen schreibst.

  4. Du kämpfst noch immer mit allen möglichen alltäglichen Aufgaben.

  5. Deine Webseite ist noch nicht zu 100% so, wie du sie dir vorstellst. (ok, das ist das geringste Problem – da helf ich dir gerne;)).

  6. Dir fehlen noch die passenden Werbe-Unterlagen

  7. Du hast noch zu wenig Know-How über Buchhaltung, Marketing, Unternehmensführung, Kundengewinnung, fachliche Neuerungen, Reklamationsabwicklung, Konfliktmanagement oder sonstigen x-beliebigen wichtigen Themen für dein Business.

So, und jetzt atme mal ganz tief durch – denn ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht.

Die schlechte Nachricht ist: Du wirst nie soweit sein, dich komplett bereit zu fühlen. Und du wirst nie das Gefühl haben, ausreichend Know How zu haben – denn täglich gäbe es neue spannende Bücher, Programme, Seminare und Infos. DER richtige Zeitpunkt wird also nicht kommen.

Die gute Nachricht: Sorry für die Wiederholung, aber: Der richtige Zeitpunkt wird nicht kommen. Was soviel bedeutet wie: Du kannst einfach durchstarten. Du musst nicht mehr warten. Also fang an und gib dein Allerbestes!

Erkenntnis Nr. 2: „Um dein Projekt zu starten oder dein Leben so zu gestalten, wie du es möchtest, musst du nicht alles im Detail geplant haben. Du musst einfach mal anfangen. Du wirst im Laufe der Zeit merken, was gut zu dir passt und was weniger – und so schärfst du mit der Zeit deine Ideen. Starte mit dem, was du hast und entwickle dich weiter!“


Bedenken Nr. 3: Was werden denn die Leute über mich denken? 


(wenn ich einen Blog starte / mich selbstständig mache / mich beruflich verändere / etc.)


Beim Start meines Blogs hab ich auf Facebook nur ganz wenige Leute eingeladen. Nur diejenigen, bei denen ich zu 150% sicher war, dass sie etwas mit meinem Geschreibsel anfangen können. Witzigerweise sind dann im Laufe der Zeit ganz viele Bekannte von selbst drauf gestoßen und haben sich aus eigener Motivation entschieden, mir zu folgen!


Bei meinen ersten Artikeln hab ich jedes Mal ewig gezögert, bevor ich auf den ominösen „Veröffentlichen“-Knopf gedrückt habe. Bei den ersten Newslettern hab ich 3x überlegt, ob ich ihn wirklich versenden soll..


Ja – natürlich stellt man sich die Frage: „Was denken denn die Leute von mir?“ Aber sind wir uns ehrlich – sollte es uns nicht ziemlich egal sein, was andere über uns denken?! Und außerdem: Meistens denken die Leute viel weniger über uns nach, als wir glauben ;).

Erkenntnis Nr. 3: „Es muss nicht jedem gefallen! Wenn ich nur eine einzige Person mit meiner Arbeit inspirieren kann, dann habe ich damit doch schon etwas erreicht!“

Bedenken Nr. 4: Aber das ganze ist ja nicht vernünftig..


Über diesen Zweifel könnte ich stundenlang diskutieren, denn ich bin der Ansicht: Manchmal machen unvernünftige Dinge einfach mehr Spaß als vernünftige ;).


Mit Vernunft ist es so eine Sache. Natürlich sollte man nicht blindlings drauflos laufen. Auch nicht komplett planlos irgendwas anpacken. Und ein bisschen Hirn mitzunehmen schadet definitiv auch nicht. Aber oft ist es einfach irre erfrischend, nicht immer die Vernunft in Person zu sein, sondern auch mal was zu wagen oder auszuprobieren. Würde jeder Mensch nur vernünftig handeln, gäbe es vermutlich kaum spannende Erfindungen, innovative Projekte – und auch keine lustigen Geschichten zum Mitlachen.


Und die Frage ist: Was ist für dich vernünftig? In Zeiten, wo eine Kündigungswelle die nächste jagt, ist es für mich persönlich sogar „vernünftiger“, meine eigenen Standbeine aufzubauen und auf eigenen Beinen zu stehen.


Wenn Vernunft bei dir ein großes Thema ist und du nicht direkt ins kalte Wasser springen willst,  dann schau dir einfach mal diese Ansätze an.


Bedenken Nr. 5: Was ist, wenn ich scheitere?


Besonders, wenn wir intensiv an eigenen Projekten arbeiten, kann es leicht passieren, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Es kann jederzeit vorkommen, dass man falsche Entscheidungen trifft, die Prioritäten nicht mehr genau erkennt oder auf sich selbst vergisst. Dazu ein geniales Zitat vom Fear&Fail-MeetUp in meiner freien Übersetzung:


Erkenntnis Nr. 4: „Wenn du den Überblick behalten willst, darfst du nicht mitten auf der Tanzfläche stehen. Geh rauf auf die Galerie und schau mal von oben auf das Geschehen! Dann erst erkennst du wieder, was da unten passiert.“


Meiner Meinung nach ist das eine sensationelle Metapher.


Aber nochmal zurück zum Scheitern: Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass du scheiterst. Vielleicht weil die Idee doch nicht so gut war oder einfach kein Markt dafür da ist. Oder weil dir das Ganze doch nicht soviel Spaß macht, wie du gedacht hättest. Oder aus einem von tausend anderen Gründen.


Aber überleg dir einfach mal das Worst-Case-Szenario:

Was wäre das Schlimmste, was passieren könnte?

Dass du weniger Geld verdienst als erwartet? Dass du deinen Lebensstandard für eine Zeit lang herunterschrauben musst? Dass du wieder zurück in deinen alten Job musst?

Wenn es also nicht klappt: Wär das wirklich so tragisch?


Und jetzt stell dir das Szenario vor, dass dein Plan aufgeht und du mit deinem Ding richtig erfolgreich wirst.


Wie fühlt sich das an? Gut, nicht wahr?

Und ist es dieses Ziel vielleicht wert, dass man es probiert und dafür kämpft ;)?


Ist es also schlimm, wenn du Bedenken hast?


JEIN! (Übrigens auch die Auflösung für das oben gesuchte Lied ;))


Zweifel blockieren dich und versuchen, dich mit aller Gewalt von deinen Träumen abzuhalten. Sie versuchen dir einzureden, dass es Gründe gibt, warum du es nicht schaffen könntest. Aber sie sind nicht unbezwingbar – und es gibt nichts Schöneres, als nach einer vollbrachten Herausforderung festzustellen:


Yeah, ich hab's geschafft! Juhu, ich habe ein paar Menschen beeindruckt!

Oder auch ooops, das hab ich jetzt verbockt – aber wieder was daraus gelernt ;).


Und Zweifel sind einfach soooo menschlich. Sie sind da. Oh ja. Bei jedem von uns.

Vermutlich hatte Bill Gates sie. Steve Jobs. Und Albert Einstein. Oder all die anderen Typen (und Mädls), die all die coolen Dinge erfunden haben, die wir heutzutage nutzen.

Aber stell dir doch mal vor, wenn all diese Menschen ihren Zweifeln erlegen wären..

Wunder beginnen dann, wenn wir unseren Träumen mehr Energie geben, als unseren Ängsten!

Was sind oder waren deine größten Zweifel, Ängste und Bedenken? 


lg, Julia, die sich hiermit nochmal ganz herzlich bei Marika Dubriel für die Organisation des 1. Fear&Fail-MeetUp in Linz, die netten Gespräche im Vorfeld und die Bereitstellung der Notizen im Nachhinein bedanken möchte :)!


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