Du möchtest dich beruflich verändern? Du steckst in einem Job, der dir keinen Spaß (mehr) macht? Du hast vielleicht bereits gekündigt? Oder denkst darüber nach? Insgeheim hoffst du, doch noch deinen Traumjob zu finden. Und über all dem steht die Frage: Wie gehe ich das am besten an?
Bevor ich soweit war, meinen eigenen Blog zu starten und mein Unternehmen zu gründen, stand ich genau an dem Punkt, an dem du vielleicht auch gerade stehst. Fragen über Fragen. Zweifel über Zweifel. Und irgendwie keiner da, der einem dabei weiterhilft.
Nach der Kündigung stand mir die ganze Welt offen und das ist echt ein unglaubliches Gefühl so à la
„Wooohoooo, mir steht jetzt die ganze Welt offen – ich kann ALLES machen, worauf ich Lust habe!“.
Es ist irgendwie ein Gefühl von absoluter Freiheit – ich selbst bin diejenige, die über den Rest meines Lebens entscheidet – und kein anderer kann mir gerade etwas dreinreden. Und es gibt ja auch soooo viele tolle Möglichkeiten, spannende Ausbildungen, interessante Jobs, mittlerweile doch auch verschiedene Arbeitszeitmodelle – oder doch die verlockende Selbstständigkeit. Und irgendwo dazwischen liegt mein persönlicher Traumjob versteckt.
Ein paar Wochen war ich auf diesen Höhenflügen, voller Euphorie, dass ich mein Leben komplett neu gestalten kann. Überdreht bis zum Geht-nicht-mehr, ständig grinsend wie ein Honigkuchenpferd und dieses unbeschreibliche Gefühl, dass alles – wirklich alles – möglich wäre.
Beruflich verändern! Aber wie? Und was?
Und dann: Zack bumm, von einer Sekunde auf die andere die vernichtende Erkenntnis: Oh mein Gott, mir steht jetzt die ganze Welt offen – und ich soll da jetzt das absolut passende für mich finden.. Und dann all diese Möglichkeiten:
In der gleichen Branche bleiben oder doch komplett beruflich verändern?
Aufs Bauchgefühl hören – oder doch lieber auf die Vernunft?
Und was, wenn ich eine falsche Entscheidung treffe?
Vor lauter Fragen, die ich mir stellen sollte und Entscheidungen, die ich treffen sollte, war die einfachste Lösung, sich einfach mal ins Schneckenhaus zu verkriechen – und darauf zu warten, dass DIE Erkenntnis von selbst vorbeischaut, sich neben mich legt und sagt:
Julia, genau das machst du jetzt!
Und es mir wie Schuppen von den Augen fällt: Aja, genau das ist mein Ding!
Pustekuchen..die einzige Erkenntnis, die dadurch entstanden ist, ist folgende:
Es passiert rein gar nichts. Und niemand schaut um die Ecke und trifft eine Entscheidung für mich. Nein, ich selbst muss mich damit auseinandersetzen, was ich will und wie ich mir meinen persönlichen Traumjob vorstelle.
Ein Traumjob muss was Großes sein, oder?
Wenn du dich schon beruflich verändern willst und den gewohnten, komfortablen Job aufgibst, dann soll dieses Neue natürlich auch besser sein. Idealerweise in allen Belangen.
- Sinnvoll soll es sein, zu einem passen soll es und zu 100% seine Interessen abdecken.
- Außerdem sollen wir Experte in dem Gebiet sein – und ausreichend Erfahrung haben.
- Das Richtige kann es nur dann sein, wenn damit etwas bewegt wird und dadurch die Welt besser wird.
- Naja, und idealerweise sollten wir damit (früher oder später) auch noch unser Geld verdienen.
Oh Mann..ist unser Traumjob etwa eine eierlegende Wollmilchsau?
Denn die gibt’s ja bekanntlich nicht..
Ja und Nein!
- Ja, wir dürfen träumen.
- Ja, wir dürfen uns neuen Herausforderungen stellen.
- Ja, wir können mehrere Interessen verbinden.
- Ja, wir dürfen auch etwas Unkonventionelles in Erwägung ziehen.
- Ja, es soll für uns – und ggf. für andere – einen Mehrwert haben.
- Ja, wir sollten etwas Ahnung von dem Thema haben.
- Ja, es sollte uns (langfristig gesehen) schon etwas Geld einbringen.
ABER:
- Nein, unser Ziel braucht nicht der gesamte Weltfrieden sein.
- Nein, wir müssen nicht sämtliches Wissen zu diesem Bereich haben.
- Nein, wir brauchen keine jahrzehntelange Erfahrung.
- Nein, es muss nicht alle unsere Interessen miteinander vereinen.
- Nein, wir brauchen nicht der reichste Mensch der Welt damit werden.
- Und NEIN, dieser „Traumjob“ muss nicht unser Leben lang an uns gekettet sein – wir dürfen uns auch wieder verändern!
Huch, jetzt ist es raus.
Denn dies waren für mich die allerwichtigsten Erkenntnisse bei der Suche nach „meinem Ding“. Dieser extreme Druck, den ich mir selbst auferlegt habe, hat dadurch nachgelassen.
Und nur dass wir uns richtig verstehen:
Meine Erwartungen an meinen Traumjob waren trotzdem noch hoch gesteckt, aber plötzlich alles andere als unerreichbar :)!
Apropos „Traumjob“: Es ist übrigens egal, ob du mehr in Richtung Selbstständigkeit tendierst, eine Aus- oder Weiterbildung in Erwägung ziehst oder einfach nur nach einer erfüllenden Arbeit suchst – das ominöse „Ding“ kann jeder für sich selbst interpretieren.
JA zum Traumjob!
Es gibt verschiedenste Methoden, um seinem persönlichen Traumjob näherzukommen und sein Leben positiv zu verändern. All diese Methoden bringen aber rein gar nichts, wenn du alle paar Tage in Selbstmitleid versinkst, in die Wohlfühl-Zone zurückkriechst und doch im bestehenden trostlosen Job vor dich hin vegetierst.
Drum zieh dir die Sätze oben nochmal richtig rein und schrei mal laut in die Welt hinaus
„Yes, ich werd mein Ding finden!„
Dann hast du schon mal den ersten großen Schritt in die richtige Richtung gemacht:
Du bist bereit für die Suche – bereit, dich gewissen Herausforderungen zu stellen und bereit, etwas zu verändern!
Es kann losgehen!
In Kürze gibt’s dann neue Anregungen von mir,
- wie du feststellst, was du wirklich willst.
- wie du herausfindest, worin du wirklich gut bist und
- wie du die Rahmenbedingungen für deinen Traumjob festlegst.
Bist du wirklich bereit?
Dann trag doch noch unten noch kurz deine E-Mail-Adresse ein, damit du auch sicher keine neuen Infos verpasst!
Wenn du sofort die nächsten Schritte in Richtung Traumjob gehen möchtest, kannst du schon mal überlegen,
- warum deine Kindheit wichtig für deinen Traumjob ist.
- wer die Helden deiner Kindheit waren.
- was du tun würdest, wenn du unglaublich viel Geld und Zeit hättest.
lg,
Julia,
die ihre kleine, eierlegende Wollmilchsau namens visionsgarten mittlerweile ziemlich ins Herz geschlossen hat ;)
PS.: Wenn du eher in Richtung Jobwechsel tendierst, schau doch auch mal bei Suzanne von freeyourworklife.de vorbei. Bei ihr gibt’s u.a. tolle Tipps, wie man den perfekten Arbeitgeber für seinen Traumjob findet und sich authentisch bewirbt.
Liebe Julia,
großartige Seite, habe ich gerade das erst Mal gefunden. Sehr ansprechend und schön.
Gefällt mir, deine positive Herangehensweise und die Energie, die ich da spüren kann.
Hallo Angelina,
vielen Dank :)!
lg,
Julia
Hallo Julia,
mit viel Spaß und Freude lese ich deine Beiträge – inhaltlich kann ich dir mit meinen (bescheidenen) Erfahrungen nur zustimmen! Ich hätte da noch einen Vorschlag zu einem JA: Der Weg (das Ding) ist konsequent zu verfolgen!
Du hast den Inhalt von JA/NEIN super beschrieben – mir selbst ist in den letzten Wochen der Gedanken gekommen, dass es nicht von heute auf morgen funktionieren kann. (Zweifel ist erlaubt, aber er sollte nicht entmutigen, oder einen vom Weg/Ding abbringen.) Es einfach nur schwer möglich ist, sich in drei Monaten komplett zu verändern und dann damit auch noch seinen Lebensunterhalt zu verdienen… aber jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt (haben schon einige sehr kluge Leute bemerkt ;-))
Hey Stefan,
vielen Dank, aber deine Erfahrungen würd ich nicht grad als „bescheiden“ ansehen – den Beweis dafür findest du in diesem Artikel ;).
Ein gewisses Durchhaltevermögen ist auf jeden Fall nötig, beim Finden und Verwirklichen seines „Dings“. Aber sobald man das Ding vor Augen hat, kommt die Motivation meiner Erfahrung nach von selbst. Von heute auf morgen geht’s leider wirklich nicht – auch wenn ich mir das täglich wünschen würde ;).
Aber um den Weg zu bestreiten, hilft es – nach dem ersten Schritt – einfach einen Fuß vor den anderen zu setzen, dann kommt man seinem Ziel Stück für Stück ein bisschen näher :)!
lg,
Julia